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Verbot von Computersicherheitswerkzeugen


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Verbot von Computersicherheitswerkzeugen öffnet Bundestrojaner Tür und Tor

25. Mai 2007 (46halbe)

Der Bundestag hat heute das Verbot von Computersicherheitswerkzeugen unverändert durchgewunken (Strafrechtsänderungsgesetz zur Bekämpfung der Computerkriminalität, neuer § 202 StGB). Bestraft werden soll insbesondere das Herstellen, Programmieren, Überlassen, Verbreiten oder Verschaffen von Software, die für die tägliche Arbeit von Netzwerkadministratoren und Sicherheitsexperten dringend notwendig ist.

Der Bundestag hat heute das Verbot von Computersicherheitswerkzeugen unverändert durchgewunken (Strafrechtsänderungsgesetz zur Bekämpfung der Computerkriminalität, neuer § 202 StGB). Bestraft werden soll insbesondere das Herstellen, Programmieren, Überlassen, Verbreiten oder Verschaffen von Software, die für die tägliche Arbeit von Netzwerkadministratoren und Sicherheitsexperten dringend notwendig ist.

Damit handelten die Abgeordneten entgegen dem ausdrücklichen Rat der in den Ausschüssen bei der Beratung des Gesetzes gehörten Experten aus Wissenschaft und Praxis. Auch von Seiten der Internetwirtschaft und vom Bundesrat war die Gesetzesänderung scharf kritisiert worden. Mit Ausnahme der PDS und eines einsamen SPD-Abgeordneten votierte nun die ganz große Koalition der Ahnungslosen dafür, Deutschland zur Berufsverbotszone für Computersicherheitsexperten zu machen.

Durch die ausgesprochen weite Fassung des Gesetzes wird der Besitz, die Herstellung und die Verbreitung von präventiven Werkzeugen, mit denen die Sicherheit von Computern geprüft werden kann, in Deutschland strafbar. Diese Werkzeuge sind jedoch essentiell, um die Sicherheit von Computersystemen zu gewährleisten. Das allgemeine Verbot dieser Software ist etwa so hilfreich wie die Herstellung und den Verkauf von Hämmern zu verbieten, weil damit manchmal auch Sachbeschädigungen durchgeführt werden.

Andy Müller-Maguhn, Sprecher des Chaos Computer Club, kommentierte: "Das Verbot des Besitzes von Computersicherheitswerkzeugen öffnet auch dem Einsatz des Bundestrojaners Tür und Tor. Industrie und Bürgern wird systematisch die Möglichkeit genommen, ihre Systeme adäquat auf Sicherheit zu überprüfen. Dieses Verbot gefährdet die Sicherheit des IT-Standorts Deutschland."

So wie die Autoindustrie ihre Fahrzeuge mit Crashtests sicherer macht, wird in der Computerbranche die Systemsicherheit durch den kontrollierten Einsatz von Angriffsprogrammen geprüft. Es wird in Zukunft für sicherheitskritische Computersysteme nicht mehr zweifelsfrei legal möglich sein zu testen, ob sie sicher sind oder nicht.

Auf dem Jahreskongress des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat Innenminister Schäuble die geplante Zertifizierung "vertrauenswürdiger" Sicherheitsdienstleister angekündigt. Mit diesem Schritt sollen offenbar die Fähigkeiten und das Wissen, die für effektive Sicherheitsprüfungen von Computersystemen nötig sind, in den Händen von durch die Regierung handverlesenen Hoflieferanten monopolisiert werden, während die unabhängige Computersicherheitsforschung nach Belieben selektiv kriminalisiert werden kann.

CCC-Sprecher Müller-Maguhn dazu: "Die Erklärungen des Innenministers zur Computersicherheit sind reine Lippenbekenntnisse. Hier wird systematisch der gesetzliche und organisatorische Rahmen geschaffen, um Bürger und Unternehmen wehrlos gegenüber Computerangriffen, Wirtschaftsspionage und auch dem Bundestrojaner zu machen. Sicherheitsforschung kann nur noch in einer unannehmbaren rechtlichen Grauzone stattfinden."

http://www.ccc.de/updates/2007/paragraph-202c

Wir werden von einem Haufen Vollidioten Regiert!

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Hm, der 1. April ist vorbei also muss es so stimmen. Wenn die jeden kleinen mit ner antispy-Software ran kriegen wollen, haben die viel zu tun.

Time bist du kein Orga mehr? Wundere mich gerade deinen Namen in grün zu lesen.

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Erschreckend aber wirklich Beides, die Tatsache UND die Reaktionen darauf.

Mal von der Arroganz abgesehen sich völlig über den Ratschlag der sachkundigen Berater(die Aussage ist nicht bewiesen) hinwegzusetzen und sich bei dieser Thematik sich als fachkundig genug fühlend soetwas einfach durchzuwinken, die Aussage zu tätigen unsere Abgeordneten seien Volliodioten spricht für mich doch wieder für diese Abgeordneten. *hust*

Zeigt ansich nur eines, der IT-Bereich ist und wird nie von dieser Generation der Politiker für vollgenommen, da können Sie noch so viele Statisken wälzen,Expertenrunden einberufen und vom Wissensstandort(rofl) Deutschland philosophieren. Da hilft auch nicht auf der anderen Seite Schimpftriaden loszulassen, mit Schaum vorm Mund jegliche Intelligenz abzusprechen oder gar den IT-Standort Deutschland zu Grabe zutragen.

Man sollte ihnen keinen Vorwurf machen, denn sie wissen nicht was sie tun. :yeah:

Die Experten schienen nicht überzeugend genug gewirkt zu haben auf unsere stolzen Gockel, kein Wunder bei all der Panikmache über Terror, Islamisierung, Killerspiele, G8 Schnüffelproben, BW Inlandseinsatz etc. Es war sicherlich nur eine Randnote in der politischen Diskussion und am Ende gilt es den Arbeitgeber zu schützen. ^^

Da hat man sich halt eine Meinung geBILDet und diese dient nur dem Schutze des Staates, hervorragend eingeleitet und inszeniert von unserem Herren Bundestrojaner, dass muss man ihm zu Gute halten. Erinnert irgendwie doch ein ganz klein wenig an die RAF-Blitzgesetzgebung anno dazumal...aber ich will mich mal nicht soweit aus dem Fenster lehnen. Erscheinen sicherlich bald merkwürdig anmutenden Urteile in der Öffentlichkeit, wenn es mal zur Anwendung dessen kommt.

sad day, i froi mi

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Unter Computersicherheitswerkzeugen versteht man in der "Fachwelt" keine Firewalls oder virenscanner, sondern eher so tools wie Cain & Abel oder Metasploit Framework.

Mit solchen programmen kannste deine "Computersicherheit" überwachen, sprich schwachstellen finden und gezielt benutzen um kontrolle zu erlangen.

Diese Tools sind natürlich ungleublich wichtig um dein Netz zu testen, andererseits kann man damit auch ne _menge_ unsinn treiben.

Verschlüsselte wlans (wep) in unter 1 Minute knacken etc.

mMn totaler dummfug, wenn ich diese Programme habe und das nötige Know How und interesse habe werde ich sie benutzen um fremde netze zu knacken.

Und fremde netze knacken war schon immer strafbar!

Also wenn du die dinger im Privaten netz nutzt können die dir nix, wo kein kläger da kein richter...

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Also wenn du die dinger im Privaten netz nutzt können die dir nix, wo kein kläger da kein richter...

Wobei der Nutzen im privaten Netzwerk gegen Null tendiert.

Probleme bekommen praktisch alle Firmen, die als Dienstleister für andere Firmen Netzwerke aufbauen, wie schon oben erwähnt.

Denn wie soll bewiesen werden dass die Kriterien eines sicheren Netzwerkes erfüllt werden, ohne es testen zu können? Das fängt schon mit so kleinen Dingen wie einer DoS-Attacke an, ab welcher Last bricht das System zusammen? Traffic-Stresstests dürften dann ebenfalls unmöglich sein...

Und das sind nur die direkten praktischen Konsequenzen für Firmen, vom grundsätzlichen Aufspüren von Fehlern mal garnicht zu reden, denn dies ist dann rechtlich nur noch in besagter Grauzone möglich.

Ein Armutszeugnis... Wird u.U. die noch verbliebenen IT-Firmen ins Ausland drängen, aber mal abwarten...

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