Flann, warscheinlich eher nicht. Die DTAG wird das zwar sehr warscheinlich nicht aktiv verhindern, jedoch ergibt das nicht automatisch eine Verbesserung für die IP-Transit-Kunden von DTAG. DTAG wird die Routen welche sie über das Peering bekommt zwar sehr warscheinlich auch seinen IP-Transit-Kunden anbieten. Für die meissten Anbieter welche von DTAG IP-Transit beziehen wird der Weg über die DTAG nicht besser sein sondern maximal gleich gut sein (Stichwort "BGP-AS-Pfad") wie über andere IP-Transit-Provider (z.B. Level3). Im übrigen, man kann mittels "VPN" durchaus das Routing beeinflussen: ich miete mir eine virituelle Maschine bei Amazon-Webservices in Dublin installiere dort einen OpenVPN-Endpunkt Richte einen Tunnel von meinem PC zu diesem OpenVPN-Endpunkt ein ich schalte auf dem OpenVPN-Endpunkt "ip-forwarding" ein ich richte auf dem OpenVPN-Endpunkt "NAT" ein ich suche mir die relvanten IP-Präfixe von SOE/DBG in Amsterdam raus ich sage meinem PC das er alle relevanten Präfixe über meinen Tunnel zu meiner VM nach Dublin schicken soll. Viola: meine Verbindung von mir daheim nach Amsterdam wird nun defintiv über Dublin geroutet, schlicht weil einer meiner Knotenpunkte in Dublin steht und ich daher sicherstellen kann das all mein Netzwerkverkehr welcher zu SOE/DBG gehen soll erstmal nach Irland fliesst. Was ich als Endverbraucher NICHT beeinflussen kann ist: wie der Verkehr von mir nach Dublin fliesst wie der Verkehr von Dublin nach Amsterdam fliesst Ebenfalls ist anzunehmen: die Verbindung über den Tunnel wird im normalfall langsamer sein als die Verbindung ohne den Tunnel, weil der Weg (zumindest in diesem Beispiel) auch physikalisch länger ist. Sofern das aktuelle Problem wirklich NUR "am Internet-Provider" liegt, kann ein solches Konstrukt durchaus helfen. Meine Tests haben aber ergeben das es bei den aktuellen Problemen eben nicht nur am Provider liegt, sondern mindestens eine Kernkomponente direkt bei SOE/DBR mit überlastet ist/war. Als Firma mit größerer Netzwerkabteilung hat man im übrigen durchaus noch andere Möglichkeiten. Ein Peering (wie SOE/DBG nun mit DTAG anstrebt) ist eine solche Möglichkeit. Es besteht aber durchaus auch die Möglichkeit das man mit seinem IP-Transit-Provider bestimmte norm-"Wege" verabredet. Das kann dann z.b. so genannte MPLS-Tunnel realisiert werden. Aber ja, so etwas impliziert das man Zugriff auf den Router hat, oder direkten Kontakt zu der Person hat welche wiederum zugriff auf den Router hat (UND der Router entsprechende technische Fähigkeiten verfügt). TLDR: als Endverbraucher kann man das Routing nur eingeschränkt beeinflussen und die Beeinflussung wird im Normalfall eher einen negativen effekt haben. als Großverbraucher hat man ganz andere Möglichkeiten.