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[h=2]Bei ihrem eigenen Buch sieht sie alles anders... Piraten-Autorin Julia Schramm verbietet Gratis-Download[/h] Vergrößern

3,h=343.bild.jpeg Piraten-Politikerin Julia Schramm

Foto: www.laif.de

18.09.2012 — 17:38 Uhr

Bei ihrem eigenen Buch sieht die Welt plötzlich gaaanz anders aus...

Es ist eine Geschichte so grotesk wie eigentlich auch komisch. Ein bizarrer Kleinkrieg zwischen Bloggern und dem Knaus-Verlag.

Es geht um kostenlose Downloads des Buches von Julia Schramm (26). Sie ist Protagonistin des Streits, Mitglied im Bundesvorstand der Piratenpartei.

In „Klick mich – Bekenntnisse einer Internet-Exhibitionistin“ (16,99 Euro) erzählt die selbst ernannte „Provokateurin, Privilegienmuschi und Feministin“ (Julia Schramm über Julia Schramm) auf 206 Seiten von ihrem Aufwachsen mit dem Internet.

So weit so gut.

Doch: Wie geht eine Piratin mit dem Urheberrecht um, wenn es sie selbst betrifft?

Zur Erinnerung: Die Piraten fordern, „das nichtkommerzielle Kopieren, Zugänglichmachen, Speichern und Nutzen von Werken nicht nur zu legalisieren, sondern explizit zu fördern, um die allgemeine Verfügbarkeit von Information, Wissen und Kultur zu verbessern, denn dies stellt eine essentielle Grundvoraussetzung für die soziale, technische und wirtschaftliche Weiterentwicklung unserer Gesellschaft dar“.

Julia Schramm selbst hat die Idee des geistigen Eigentums als „ekelhaft“ bezeichnet. Doch bei ihrem eigenen Buch sieht sie das plötzlich ganz anders.

BILD wollte das Buch den BILD.de-Lesern kostenlos zur Verfügung stellen. Eine Anfrage wurde von Schramm nicht beantwortet, vom Verlag abgelehnt.

Dennoch war der Titel gestern gegen den Willen der Autorin und des Verlags auf www.klickmichdownload.tumblr.com komplett abrufbar. Doch nicht lang!

Eine Verlagssprecherin zu BILD: „Unsere Rechtsabteilung wird angemessen darauf reagieren.“

Mittlerweile wurde der Download gelöscht – mit dem Hinweis: „Das Buch ist nun im Wiki der Piratenpartei downloadbar.“

Doch auch dort verschwand es schnell. Die Erklärung: „Das PDF wurde auf Antrag von 'Julia Schramm Autorin der Verlagsgruppe Random House' von Dropbox gelöscht.“

Es ist ein Wettlauf der Reaktionen – und zeigt vor allem: Wasser trinken und Wein predigen ist auch bei den Piraten schwer in Mode.

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du verpasst was im Bump-Thread ^^

Man sollte klar stellen (wenn ich mir das aus verschiedenen Quellen richtig zusammengezogen habe):

  1. Sie findet Urheberrechte "ekelerregend"
  2. Sie schreibt ein buch (nach mehreren Stimmen belanglos und primär egozentrisch)
  3. Sie verlegt es bei einem traditionellen Verlag und lässt es sich fürstlich vorab vergüten, da der Verlag den Piratenhype nutzen mag
  4. Es wird als Raubkopie im Internet veröffentlicht
  5. Der Verlag (nicht Sie!!!!) geht dagegen klassisch und juristisch vor, um seien Gewinn zu sichern.
  6. Die Medien nimmt sich des Themas an

Besser geht es doch nicht. Sie hat sich zwar verbogen, aber gutes Geld vom "Feind" bekommen. Ihre Haxorfreunde haben es verbreitet und das Vorgehen dagegen hat die Medien, Gegner und Szene bewogen, kostenfrei werbung für ihr scheinbar belangloses Buch zu machen. DAS IST GUTES MODERNES MARKETING ^^ Oder wie es mal früher in Marketing-Kreisen zB. von Ozzy Ossborne hieß: "Presse ist Presse, Hauptsache der Name ist richtig geschrieben"

(Gilt natürlich nicht für vom schönen Schein abhängige Leute wie amerikanische Präsidentschaftskandidaten :mrgreen:.)

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Das lässt sich glaube ich nicht so einfach mit Ja oder Nein beantworten. Grundsätzlich kann man auch nicht sagen das alle Piraten die doch recht militante Meinung von Julia Schramm zum Urheberrecht geteilt haben.

Die Schramm selber jedenfalls ist für eine Abschaffung des geistigen Eigentums in seiner gesamten Form, wodurch die Verbreitung von Büchern beispielsweise für jeden erlaubt wäre und somit etwas das heute illegal ist, morgen legal wäre. (Vereinfacht ausgedrückt)

Mittlerweile redet sie nur noch davon den Begriff ansich abschaffen zu wollen... :---)

Doch wie ich schon im Bump Thread geschrieben habe, ist es zumindest mit der Schramm nichts anderes als mit jedem anderen Politiker... gute Vorsätze und Ideale halten nur bis zum nächsten Geldautomaten, oder in diesem Falle: Bis zum nächsten Verlagshaus...

Noch besser finde ich aber die Kommentare von ihr dazu:

Ich finde es sehr erwartbar und eigentlich traurig, was jetzt passiert. Das ist eine Provokation, es geht nur darum mich vorzuführen, jetzt krakeelt eben wieder der Mob.

Quelle

Also denkt die Tante ja im Prinzip auch nicht anders über ihre eigenen Wähler (der Mob), als ein gewisser Mitt Romney über die Wähler seines Gegenkandidaten ;)

Bearbeitet von Legedric
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